Mitwachsende Sitze meist nur Kompromisslösung

Kindersitztest Seitenaufprall

Bei den Crashversuchen des ADAC kam es bei diesen Sitzen zu einer erhöhten Belastung auf die Dummys. Aber auch das hohe Eigengewicht, das den Einbau erschwert, und die unterschiedlichen Einbauarten, die das Risiko für Fehlbedienung erhöhen, sorgen für die unterdurchschnittliche Bewertung im Test.

Bereits im Jahr 2017 hat der ADAC erstmals einen mitwachsenden Kindersitz untersucht, der die gesamte Zeit der Kindersitzpflicht abdeckt. Damals wie heute stellen die Produkte aber nur Kompromisslösungen dar, da sie weder auf Größe, Gewicht oder Alter der Kinder spezialisiert sind. 

Daher überraschte es nicht, dass diese Sitze, meist nur mit „ausreichend“ bewertet werden konnten.

Eltern sollten vor dem Kauf eines Kindersitzes für eine lange Nutzungsdauer die Vor- und Nachteile abwägen. Allein die Kostenersparnis durch den Kauf nur eines Sitzes wiegt die Nachteile oft nicht auf. Diese bestehen unter anderem darin:

  • Säuglinge können meist nicht mit dem Sitz getragen werden.
  • Das hohe Eigengewicht macht das Ein- und Ausbauen beschwerlicher.
  • Mehrere Einbauarten machen Fehlbedienungen wahrscheinlicher
  • Gurtzeug ist für Neugeborene oft zu wuchtig.
  • Anschnallen ist aufgrund der schlechteren Zugänglichkeit aufwändiger.
  • Gefahr, dass die Eltern den Sitz zu früh in Fahrtrichtung drehen.
  • Wahrscheinlichkeit von Verschleiß ist durch die lange Nutzungszeit erhöht.

In vielen Fällen ist daher die Nutzung von drei Sitzen – Babyschale, Kleinkindersitz und Sitzerhöhung mit Rückenstütze – eine sichere und sinnvolle Alternative. 

Für Großeltern, die gelegentlich verschieden große Kinder mitnehmen, kann ein mitwachsender Sitz dagegen eine gute Option darstellen, denn für Kinder von circa zwei bis zwölf Jahren gibt es eine ausreichende Auswahl an sichereren Produkten. Wenn der Sitz nicht täglich umgebaut werden muss, sind kleinere Nachteile in der Handhabung zu verkraften.

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