Wer Ausschau nach Kindergeschirr hält, stößt eher früher als später auf Produkte aus Melamin. Für viele ist Melamin ein Synonym für das Material, aus dem die – zugegeben robusten – Teller, Tassen und Becher gemacht sind.
Denn wo kleine Kinderhände das Hantieren am Tisch üben, fallen Teller, Tassen und Co. früher und später immer mal wieder vom Tisch. Daher bleibt “das gute Porzellan” in den ersten Jahren des Erlernens guter Tischmanieren im Schrank. Dafür gibt es Utensilien, die den noch ungelenken Umgang verzeihen und die, wenn sie einmal unachtsam oder temeperamentvoll vom Tisch gefegt werden, den Fall auf den Küchenboden verzeihen.
Viele Jahre waren Produkte aus Melamin erste Wahl, wenn’s um Service für Kids geht. Produkte aus dem Stoff Gelen als unkaputtbar und lassen sich einfach reinigen.
Doch Studien, darauf weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) hin, zeigen schon länger, dass sich aus dem Geschirr bei Benutzung ungebundenes Melamin und Formaldehyd lösen können.
Kommen Hitze oder Säure dazu, zersetzt sich der Kunststoff und Melamin kann in das Essen gelangen. Kein guter Gedanke! Dabei wusste man oft gar nicht, dass der Stoff in einem Produkt enthalten ist, denn lange Zeit musste nicht auf dem Produkt ausgewiesen werden.
Mit der inzwischen gültigen Einstufung der EU besteht nun an ein Recht auf Auskunft vom Herstelle, und zwar immer dann, wenn ein Produkt aus mehr als 0,1 Prozent aus Melamin besteht.
Mehr noch prüft die EU, ob diese Chemikalie verboten oder beschränkt werden muss. Zu dieser Einschätzung kam das Bundesinstitut für Risikobewertung bereits 2011. Seit dem rät man von der Verwendung von Melamin-Geschirren zum Kochen und Braten ab, während der BUND sich dafür einsetzt, Melamin in Geschirren zu verbieten.
Denn Hitze erfahren Melamin-Geschirre für Babys und Kleinkinder zum Beispiel dadurch, dass sie in der Mikrowelle oder in der Geschirrspülmaschine erhitzt werden.
Daher solltest du beim Kauf von Kinderschirren auf Produkte achten, die Melamin-frei sind. Dazu gibt es zahlreiche Alternativen – von Silikon bis Materialien mit Bambus etc